Die Trennung von meinem ehemaligen Partner war ein Wendepunkt in meinem Leben – nicht nur, weil ich mich von einer toxischen Beziehung befreite, sondern auch, weil ich die Verantwortung für mich selbst und meine Kinder auf neue Weise tragen musste. Es war ein schwieriger Prozess, der mich oft an meine Grenzen brachte, aber es ist auch eine Reise, die mir geholfen hat, zu wachsen, stärker zu werden und ein besseres Vorbild für meine Kinder zu sein.
In der Zeit nach der Trennung stand ich vor der Herausforderung, meine Resilienz (Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen zu bewältigen und wieder aufzustehen) wieder aufzubauen. Ich wollte nicht nur als Mutter stark sein, sondern auch als Frau, die ihre eigene Identität wiederfindet.
Ich wollte meinen Kindern zeigen, dass es möglich ist, nach Rückschlägen aufzustehen und weiterzumachen, auch wenn der Weg nicht immer geradeaus führt.
Denn was sind wir als Eltern, wenn wir ihnen nicht zeigen, wie man mit schwierigen Situationen umgeht und dabei nicht zerbricht?
Die ersten Monate nach der Trennung waren von schlaflosen Nächten und emotionalen Achterbahnfahrten geprägt. Doch es war diese Zeit, in der ich mir selbst versprechen musste, nicht nur für meine Kinder da zu sein, sondern auch für mich. Es ist nicht immer einfach, sich um sich selbst zu kümmern, besonders als Mutter, aber ich habe erkannt, dass es notwendig ist.
Wie kann ich meinen Kindern beibringen, stark und resilient zu sein, wenn ich es nicht selbst vorlebe?
Jeden Tag arbeite ich daran, meine Resilienz zu stärken. Es sind nicht immer große, dramatische Veränderungen, sondern die kleinen Dinge, die einen Unterschied machen. Ich habe gelernt, meine eigenen Bedürfnisse nicht zu ignorieren. Es gibt Tage, an denen ich mir eine Pause gönne, mich mit Freunden treffe oder einfach in Ruhe ein Buch lese. Ich habe mir sogar Zeit für ein Hobby genommen, das mir Freude bereitet – das fühlt sich wie ein kleines Geschenk an mich selbst an.
Ein weiterer wichtiger Aspekt meiner Resilienz ist die Akzeptanz. Akzeptanz, dass das Leben nach der Trennung nicht perfekt ist. Akzeptanz, dass ich als Mama nicht immer alles richtig machen kann, aber das Beste gebe. Akzeptanz, dass es in Ordnung ist, auch mal schwach zu sein. Diese Akzeptanz hilft mir, mich selbst nicht zu verurteilen und aus meinen Fehlern zu lernen. Und sie lehrt auch meine Kinder, dass Fehler menschlich sind und dass wir immer die Möglichkeit haben, uns weiterzuentwickeln.
Was mir ebenfalls geholfen hat, ist die Kommunikation mit meinen Kindern. Ich habe mit ihnen darüber gesprochen, was es bedeutet, nach der Trennung zu einem neuen Leben zu finden.
Ich habe ihnen erklärt, dass es in Ordnung ist, traurig oder wütend zu sein und dass diese Gefühle gehören dazu. Durch diese Offenheit können meine Kinder lernen, ihre eigenen Emotionen besser zu verstehen und zu verarbeiten.
Als Mutter ist es eine der größten Herausforderungen, mit einer Trennung und allem, was damit verbunden ist, auch noch das eigene Leben wieder in den Griff zu bekommen. Aber genau das ist es, was mich stärker macht. Ich möchte meinen Kindern ein Vorbild sein, das zeigt, dass es möglich ist, trotz aller Schwierigkeiten wieder aufzustehen, zu wachsen und ein erfülltes Leben zu führen.
Jeden Tag arbeite ich an meiner Resilienz, und ich hoffe, dass sie dieses Beispiel in ihrem Leben aufnehmen.
Es ist ein kontinuierlicher Prozess, und manchmal wird es schwer. Aber ich weiß, dass es sich lohnt, für mich selbst und für meine Kinder zu kämpfen. Denn am Ende des Tages geht es darum, uns selbst nicht aufzugeben – und den Kindern zu zeigen, wie sie das auch nicht tun sollten.
Alles Liebe,
Janine 🙂